Gerade in Zeiten wie der aktuellen langanhaltenden Hitzeperiode ohne nennenswerten Niederschlag wird deutlich, wie wichtig der Schutz der Ressource Wasser ist, betont die Fraktion Butzbacher Grüne in einer Pressemitteilung. Seitens der EVB wurde zum Wassersparen aufgerufen, vom Kreis wurde die Wasserentnahme aus öffentlichen Gewässern untersagt. Dies sind Notfallmaßnahmen, wichtig ist jedoch eine langfristige Strategie zum Wassersparen. Eine Möglichkeit, kostbares Trinkwasser zu sparen besteht nach Ansicht der Fraktion in der Verwendung von zuvor gesammeltem Regenwasser beispielsweise für die Toilettenspülung und die Gartenbewässerung. In Privathaushalten werden ca. 27 % des Wassers für die Toilettenspülung verwendet, hier besteht demnach ein hohes Einsparpotential. Zumal es nicht sinnvoll ist, aufwendig aufbereitetes Trinkwasser für die Klospülung zu nutzen. Hinzu kommt, dass in Butzbach Zweidrittel des benötigten Trinkwassers von außerhalb bezogen werden müssen, was in anderen Gebieten wie beispielsweise im Vogelsberg Wasserknappheit mit allen damit verbundenen Problemen zur Folge hat. Seit Jahren sinken die Grundwasserspiegel, Sparmaßnahmen und ein grundlegendes Umdenken in Sachen Wasserverbrauch sind daher erforderlich.
Die Fraktion Butzbacher Grüne hat deshalb für die Stadtverordnetenversammlung am 19.07.2023 den Antrag gestellt, seitens der Stadt Fördermittel bereit zu stellen, um die Nutzung von gesammeltem Regenwasser zu unterstützen. Gefördert werden soll der Einbau von Brauchwasserzisternen und von zweiten Wasserkreisläufen. Berücksichtigt werden sollen Privathaushalte und Gewerbetreibende, Alt- und Neubauten sollen einbezogen werden. Der Magistrat soll mit der Erarbeitung eines entsprechenden Förderprogramms beauftragt werden und die erforderlichen Mittel sollen im Haushaltsplan für das Jahr 2024 bereitgestellt werden.